5. Diskussion

Bei der Untersuchung der Bedeutung des Sozialverbandes für Krankheiten und Schädigungen am Beispiel der Apis mellifera zeigte es sich, daß der eusoziale Sozialverband sowohl die Verhinderung von Krankheitsübertragungen und die Eindämmung von Krankheiten in einem Bienenvolk auf eine große Anzahl von Individuen in einem Volk (3.4) sein kann.

Zu den Erscheinungen, welche die Funktion haben können, die Übertragung von Krankheiten in einem Volk zu verhindern und bereits ausgebrochene Krankheiten in einem Volk zu verhindern und bereits ausgebrochene Krankheiten einzudämmen, gehören:
Der Putztrieb(3.3.1), Substanzen bakteriziden Charakters und Antibiotika(3.3.2), möglicherweise das Verhalten gesunder Arbeiterinnen gegenüber an der Chronischen Paralyse erkrankten Bienen(3.3.3) und die Fähigkeit der Arbeiterinnen, bei Störungen der optimalen Zusammensetzung des Volkes in gewissem Umfang ihrem Alter nicht gemäße Aufgaben im Rahmen der Arbeitsteilung zu übernehmen(3.1.2) und die Königin zu einer verstärkten Eilegetätigkeit zu veranlassen.
Das Leben im Sozialverband ist auch die Voraussetzung dafür, daß durch das Verhalten eines Volkes gegenüber Bienen fremder Völker Krankheitsübertragungen und Schädigungen bewirkt werden (3.2). Zu den durch die eusoziale Lebensweise bedingten Möglichkeiten der Übertragung von Krankheiten in einem Bienenvolk gehören:
Der Putztrieb(3.4.1), das Verhalten gesunder Arbeiterinnen gegenüber an der CBP erkrankten Bienen(3.4.2) und die Trophallaxis(3.4.3). Weitere im Zusammenhang mit dem Leben im Sozialverband stehende Möglichkeiten der Übertragung von Krankheiten in einem Bienenvolk, die nicht näher berücksichtigt wurden, sind: Das Wasserholen; der Kontakt mit Kot, besonders bei der Entleerung des Darmes in der Bienenwohnung; das durch den "grooming dance" ausgelöste Putzverhalten an Artgenossen; Berührung-

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