Dennoch sind grundsätzlich
bei sozialen Hymenopteren die negativen Auswirkungen, die durch
den Verlust von Königinnen für den Sozialverband entstehen,
größer, als beim Verlust einer gleichgroßen Anzahl
von Arbeiterinnen.
Im Vergleich zu den Verhältnissen
bei solitären Arten hat der Verlust einer Königin bei
den sozialen Arten für eine größere Anzahl von Individuen
negative Auswirkungen.
4.3.3
Die Erzeugung einer großen Anzahl von Individuen durch einen
einzigen Sozialverband
Treten keine Krankheiten
oder Schädigungen auf, die zur Vernichtung oder schweren Beeinträchtigung
eines ganzen Sozialverbandes führen, so kann eine größere
Anzahl von Individuen einer Species erzeugt werden, als von einem
gesunden Weibchen - beziehungsweise einem Weibchen und
einem oder mehreren Männchen - einer solitären
Art. Denn die Königinnen der sozialen Arten können, da
ihnen andere Tätigkeiten, vor allem bei der Brutpflege und
Nahrungsbeschaffung von den Arbeiterinnen abgenommen werden, bei
der Erzeugung einer großen Anzahl von Eiern Höchstleistungen
vollbringen. Gleichzeitig ermöglicht die Spezialisierung auf
Brutpflege und Nahrungsbeschaffung für Geschlechtstiere und
Brut auch Höchstleistungen der Arbeiterinnen auf diesen Gebieten,
welche sich wiederum günstig auf die Leistungen der Königin
und auf den Anteil der Tiere, die das Larvenstadium überleben,
auswirken. Bei den meisten sozialen Arten - z. B.
bei Apis mellifera L. - weist auch der Körper der
Königin eine Spezialisierung auf die ihr bei der Arbeitsteilung
zufallenden Aufgaben auf. Hierbei handelt es sich jedoch um eine
Erscheinung, die nicht grundsätzlich mit der sozialen Lebensweise
verbunden sein muß. Bei Halictus marginatus z. B. unterscheidet
sich die Königin morphologisch nur dadurch von den Arbeiterinnen,
daß ihre Eierstöcke nicht verkümmert sind.
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